Wissen

Ein neues Nachfolgemodell für Familienunternehmen?

Treuhändisches Eigentum & neue Rechtsform „Gesellschaft mit gebundenem Vermögen“

Bosch, Zeiss oder Mahle haben es im letzten Jahrhundert als Nachfolgemodell gewählt, Patagonia und Alnatura folgten kürzlich. Und auch immer mehr kleine und mittelständische Familienbetriebe und Start-ups entscheiden sich, ihr Unternehmen in treuhändischem Eigentum oder „Verantwortungseigentum“ aufzustellen. Was heißt das? Das von vielen Familienunternehmen gelebte Verständnis „Treuhänder des Unternehmens“ zu sein, wird rechtlich verankert. Die Eigentümer werden zu Treuhändern, die keinen Zugriff auf das Unternehmensvermögen haben, die Treuhänderschaft immer an fähige Nachfolger weitergeben und Anteile nicht frei veräußern können.

Was sind die konkreten Erfahrungen eines Traditionsunternehmens mit gebundenem Vermögen? Welche Vorteile bringt eine solche Eigentumsform als Nachfolgelösung mit? Und welche Nachteile? Darüber berichten der treuhändische Eigentümer Stefan Appelhans und der Geschäftsführer der Stiftung Verantwortungseigentum Armin Steuernagel. Außerdem soll es in dem interaktiven Workshop um die Einführung einer neuen eigenständigen Rechtsform für treuhändisches Unternehmertum gehen: die „Gesellschaft mit gebundenem Vermögen“. Diese ist Bestandteil des Koalitionsvertrags der Ampelregierung.

Wer trägt vor?

Referierende

Stefan Appelhans

Stefan Appelhans ist Geschäftsführender Gesellschafter in fünfter Generation des familiengeführten Unternehmens Sorpetaler Fensterbau. Gegründet 1880, ist der mittelständische Handwerksbetrieb seit über 25 Jahren in Verantwortungseigentum verfasst. Stefan hat an der Universität Witten/Herdecke Wirtschaftswissenschaften studiert.

Till Wagner

Dr. Till Wagner hat Wirtschaftswissenschaften und Philosophie studiert und begleitet seit Jahren Unternehmen in Verantwortungseigentum – auch im Rahmen und als Geschäftsführer der GTREU, der Gesellschaft treuhändischer Unternehmen. Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften und Philosophie promovierte Till Wagner mit einer Arbeit zum Thema Fortschritt. Er ist Geschäftsführer und Vorstand der Stiftung Verantwortungseigentum.

Hier finden Sie eine Zusammenfassung dieses Workshops als PDF-Dokument zum Download.