Wissen

Von der Imagination zur Implementierung einer Circular Economy:

Kreislaufstrategien und -prinzipien kreativ entdecken

Die Circular Economy ist ein postuliertes Konzept mit dem Potenzial, einen systemischen Wandel zu ermöglichen, der die Gesellschaft dazu befähigen soll, innerhalb unserer planetaren Grenzen zu agieren und damit positiv Einfluss auf Umwelt-, Klima-, Menschen-, und Artenschutz zu nehmen. Vor allem in Deutschland tragen Familienunternehmen entscheidend zum Transformationsprozess zu einer Circular Economy bei. Einige Familienunternehmen verfügen bereits über singuläre Circular-Economy-Strategien. Um jedoch den Wandel herbeizuführen, müssen Unternehmen nicht nur ihre Produkte anpassen, sondern auch Geschäftsmodelle sowie deren Prozesse im Sinne der Kreislaufwirtschaft neu denken (z. B. Einführung von Servicegeschäftsmodellen etc.). Daher ist die Transformation von einem linearen Wirtschaften zu einer Circular Economy aus technischer, organisatorisch-struktureller und kultureller Sicht anspruchsvoll.

In diesem Workshop wollen wir uns von der abstrakten Imagination einer Circular Economy zu praxisnahen umsetzungsfähigen Prozessen vorarbeiten. Zu Beginn werden wir uns mit dem Konzept einer Circular Economy – vor allem den „R-Strategien“ – befassen, Praxisbeispiele reflektieren und als Kernaktivität gemeinsam spielerisch und kreativ zirkuläre Strategien und Prozesse entwickeln. Der Workshop endet mit individuell relevanten Umsetzungsmöglichkeiten als „Take-away“ für alle Teilnehmenden, um somit nachhaltiges und zukunftsorientiertes Wirtschaften im eigenen Familienunternehmen anstreben zu können.

Wer trägt vor?

Referierende

Raphaela Fritz

Meine Vision ist es, eine faire und nachhaltige Modebranche zu ermöglichen, die auf einen systemischen Wandel für eine soziale Kreislaufwirtschaft abzielt, die Menschen, Tiere und den Planeten wertschätzt. In meiner derzeitigen Position als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Reinhard-Mohn-Institut (RM), Universität Witten/Herdecke, unterstütze ich diesen Wandel, indem ich erforsche, wie Akteure in diesem Bereich grundlegende zirkuläre Maßnahmen ergreifen können. Ich interessiere mich vor allem leidenschaftlich dafür, wie Fashion Brands soziale und ökologische Probleme angehen können, indem sie „Business as usual“ herausfordern und neue Ansätze für eine Circular Economy entdecken. Dabei konzentriere ich mich vor allem auf kollaborative Ansätze wie kollektive Emotionen und gemeinschaftliches Lernen zwischen den verschiedenen Akteuren innerhalb der Modebranche. Die Integration meines Studiums in Modemanagement (B.A.), meiner praktischen Erfahrung in Bangladesch (Fair Wear Foundation) und Tansania (Hakizetu Organisation), kombiniert mit dem Master Global Management of Social Issues (M.Sc.) und meiner derzeitigen Forschung sowie meiner weiteren Position als Sustainability Managerin bei ettics schafften wunderbare Synergien. Diese ermöglichen mir, die Fähigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln, um innovative Ansätze zu erarbeiten, um die bestehenden Probleme in der Modebranche anzugehen.

Nathalie Thurm

Nathalie Thurm ist Beraterin für nachhaltige Unternehmensentwicklung und freie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten Herdecke. Sie erforscht aktuell Möglichkeiten der ganzheitlichen Unternehmensführung für die Textilindustrie auf Basis des ZNU Standards. Die Integration von kreislauffähigem Design und Maßnahmen zur Verringerung von Überproduktion bildet dabei eine wesentliche Grundlage ihrer Arbeit zu ganzheitlicher Unternehmensführung. In ihrer jahrelangen Tätigkeit in der Textilindustrie hat sie unterschiedliche Formen nachhaltiger Produktentwicklung erprobt und nutzt dieses Wissen und die Erfahrung für ihre Forschungsarbeit. Aktuell ist sie in den Endzügen des Witten MBA. Ursprünglich hat sie an der Hochschule für Mode und Design Mode- und Designmanagement studiert.

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