Seelische Gesundheit als Zustand völligen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens – das Zusammenspiel dieser drei Säulen verhilft zu einem Lebensgefühl, das über die Abwesenheit von Krankheit hinausgeht und die eigene Lebenszufriedenheit (wieder)beleben wie stärken kann. Aus der Zusammenarbeit mit Unternehmerfamilien wissen wir, dass die enge Verzahnung der beiden Lebens- und Arbeitsbereiche Familie und Unternehmen mit besonderen Herausforderungen einhergeht und einen maßgeblichen Einfluss auf die seelische Gesundheit der ganzen Familie sowie einzelner Mitglieder haben kann. Das Oszillieren zwischen den Rollen als Familien- und Unternehmensmitglied kann zunehmend Belastungssituationen schaffen, die den Zustand von Erschöpfung und Kraftlosigkeit bis hin zur Entstehung von Störungen auf physischer, psychischer und psychosomatischer Ebene zur Folge haben können.
In diesem Workshop soll ein erstes Grundwissen zur seelischen Gesundheit vermittelt werden. Zusammen mit den Workshopteilnehmenden werden kontextspezifische Faktoren erkundet, die die seelische Gesundheit sowohl positiv als auch negativ beeinflussen können. Neben klassischen psychologischen Konzepten wie Angeboten zu einer gesundheitsfördernden Lebensführung wird anhand persönlicher Erfahrungen aus der Unternehmerfamilie und/oder dem Familienunternehmen das eigene individuelle Erleben seelischer Gesundheit reflektiert.
Dieser Workshop richtet sich an alle Mitglieder von Unternehmerfamilien, die sich für das Thema seelische Gesundheit interessieren und gerne mehr darüber erfahren möchten, wie sie diese stärken und aufrechterhalten können.
Wer trägt vor?
Referierende
Johanna Wichmann, M.Sc.
Johanna Wichmann ist klinische Psychologin und schreibt ihre Doktorarbeit in dem Kooperationsprojekt „Seelische Gesundheit in Unternehmerfamilien“ des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) und des Lehrstuhls für Klinische Psychologie & Psychotherapie III an der Universität Witten/Herdecke. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am WIFU-Stiftungslehrstuhl Organisation und Entwicklung von Unternehmerfamilien und ist am Lehrstuhl für klinische Psychologie als Doktorandin beschäftigt. Ihren Master of Science (M.Sc.) hat sie mit dem Schwerpunkt Klinische Psychologie & Psychotherapie absolviert. Ihre Forschung ist in der systemischen Familienpsychologie und -diagnostik angesiedelt, mit dem Schwerpunkt auf der systematischen Untersuchung psychischer und sozialer Belastungen in Unternehmerfamilien und ihrer Auswirkung auf die psychosoziale Gesundheit.
Prof. Dr. phil. Christina Hunger-Schoppe
Prof. Dr. phil. Christina Hunger-Schoppe ist psychologische Psychotherapeutin, Lehrende und Supervisorin für Systemische Therapie. An der Universität Witten/Herdecke ist sie Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie. Sie ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie, Vorstandsbeauftragte für Psychotherapie der Systemischen Gesellschaft und Mitherausgeberin der „Familiendynamik“. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u. a. die Psychotherapieforschung im Mehrpersonensetting, die Prävention und soziale Netzwerke. Zusammen mit dem Wittener Institut für Familienunternehmen forscht sie zur psychischen Gesundheit in Unternehmerfamilien.
Hier finden Sie eine Zusammenfassung dieses Workshops als PDF-Dokument zum Download.